Faszienyoga
Faszien-Yoga, Blackroll & Tools Herbst 2023
mit Beate Bleif, Yogalehrerin
ONLINE LIVE ZOOM
Dieser Faszienyoga Workshop ist für alle Yoga-Praktizierenden und auch als Fortbildung für Yogalehrerinnen und Yogalehrer sehr gut geeignet. Du bereicherst dein Wissen rund um die Faszien und wie du sie im Yoga optimal trainierst und so deinen Körper fit und beweglich erhältst. Als Yogalehrende/r bekommst du viel Input, wie du deinen Yoga-Unterricht faszial bereichern oder eine eigene Faszien-Yoga Stunde aufbauen kannst.
Was sind nun Faszien? Faszien sind unser Bindegewebe. Faszien durchdringen den ganzen Körper als ein umhüllendes und verbindendes Spannungsnetzwerk. Faszien formen unseren Körper, bewegen, versorgen und kommunizieren. Durch gezieltes Faszientraining im Yoga straffen sich Haut und Konturen, deine Bewegungen werden geschmeidig und du entdeckst dabei wieder deinen Körper als dein Zuhause.
Es herrscht die irrtümliche Meinung, YIN Yoga sei Faszienyoga. Weit gefehlt, denn es fehlen die wesentlichen Aspekte des Faszienyoga Trainings. Warum sollte ich Faszien trainieren und wie sieht ein gezieltes Faszien Training im Yoga aus? In diesem Workshop lernst du grundlegende Informationen zu den Faszien kennen und wie du die Faszien umfassend und RICHTIG im Faszienyoga trainierst. Du lernst die vier kardinalen myofaszialen Linien nach Tom Myers kennen und wie du damit dein Yoga-Üben oder deinen Yoga-Unterricht bereichern kannst.
Neben vielen praktischen Faszienyoga Einheiten und Sessions mit Tools wie Blackroll und Bällen gibt es zum besseren Verständnis auch eine theoretische Einführung zu den Faszien, myofaszialen Leitbahnen und Bindegewebstypen. Du lernst ganz praktisch den sinnvollen Einsatz von Faszienrollen und Bällen und was es dabei zu beachten gibt. Du erhältst ein umfangreiches Skript.
Ziele des Faszientrainings
Leitsätze sind:
Wer sich nicht bewegt, verklebt!
Use it or loose it!
Bewegt man sich zu wenig oder einseitig, kommt es auf Dauer zu einer Art Verfilzung des Faziennetzwerks, es verliert seine Elastizität, wird fest und spröde. Es können sich Krankheiten entwickeln, Regenerations- und Versorgungsprozesse verlangsamen sich. Muskeln und Bänder können nicht mehr richtig arbeiten. So kommt es zu einer erhöhten Verletzungsgefahr. Das Bindegewebe degeneriert, unsere Körperhaltung wird steifer, wir fühlen uns nicht mehr richtig in unserem Körper wohl.
Glücklicherweise haben Wissenschaftler festgestellt, dass man mit gezielten Bewegungen verfilzte fasziale Strukturen wieder in ein elastisches, kraftvolles System verwandeln und somit die Beweglichkeit zurückerlangen kann.
Faszienyoga kann Folgendes bewirken:
- jugendliche Netz- und Wellenstruktur der Faszien, straffe Silhouette,
- elastische Dehnfähigkeit und Spannkraft,
- Erhöhung der Leistungsfähigkeit (weniger Kraft-, mehr Faszieneinsatz durch optimale Speicherkapazität),
- Verringerung der Verletzungsanfälligkeit, Schutz vor Verletzungen und Schmerz,
- bessere Bewegungskoordination durch Verbesserung der Propriozeption,
- verfeinerte Körperwahrnehmung, ein Gefühl für sich selbst entwickeln,
- geistige Beweglichkeit im Alter erhalten.
Faszien brauchen ganz unterschiedliche Trainingsreize, um vital zu bleiben und sich zu regenerieren:
- Variantenreiche, vielfältige, über alle Bewegungsebenen und Freiheitsgrade der Gelenke ausgeführte Bewegungen
- Geschmeidige, weiche Bewegungen im Bewegungsfluss mit dem Atem wie im Faszienyoga
- ein Wechsel zwischen Be- und Entlastung
- passiver Austausch mit Faszienrollen oder Bällen, wie Blackroll, Tennisbälle, Softbälle
- Berücksichtigung Wikingertyp – Tempeltänzertyp
Das Faszienyoga Training beinhaltet mehrere Aspekte, die du ganz praktisch lernst:
– fasziales Dehnen (Fascial Stretch): Faszien lieben es, in alle Richtungen gezogen und gedehnt zu werden. Im modernen Faszienyoga Training dehnen wir von einem Körperende bis zum anderen. Wir unterscheiden schmelzenden Stretching Methoden, aktiv geladene Dehnungen und dynamische Dehnungen. All diese faszialen Dehnungen sind wichtig für ein gesundes Fasziengewebe.
– Elastische Rückfederungen (Rebound Elasticity): Fasziengewebe kann Energie speichern und wieder freisetzen. Federnde Übungen wie Hüpfen und Springen regen im Faszienyoga die elastische Speicherfähigkeit in den Faszien an, so dass wir uns mühelos und geschmeidig bewegen können.
– Verklebungen lösen (Myofascial Release): Technik der myofaszialen Selbstmassage zur Belebung und Regeneration der Faszien mit Blackroll und Bällen. So lösen sich fasziale Verklebungen und Verdickungen, die Gewebe werden besser durchfeuchtet, was die Gleitfähigkeit erhöht. Der Körper wird beweglicher und das Körpergefühl verbessert sich.
– Sensorisches Verfeinern (Sensory Refinement): Hier geht es um die Qualität der Bewegung und um das Hineinspüren und die Verfeinerung der Wahrnehmung. Nur, wenn unsere Körperwahrnehmung „wach“ ist, fühlen wir uns in unserem Körper zu Hause. Neu ist das Wissen, dass wir unseren Körper hauptsächlich über unsere Faszien wahrnehmen. Die Faszien werden als 6. Sinn angesehen. Je besser unsere Wahrnehmung (Propriozeption) ist, desto besser werden unsere Bewegungsabläufe. Propriozeptive Refinement-Übungen sind sinnliche, erspürende Bewegungen. Das bewusste Wahrnehmen der Bewegung steht im Vordergrund. Schwer spürbare Bereiche werden so wieder in das eigene Körperbild integriert (Embodiment). Wir fühlen uns wieder wohl in unserer Haut.
Am Ende des Faszienyoga Workshops fühlst du dich mit deinem elastischen Fasziennetz völlig regeneriert und ganz in deinem Körper zu Hause. So kannst du liebevoll mit deinem Körper umgehen, ihn achten und wertschätzen.

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Inhalte
- Was sind Faszien?
- Die vier Grundfunktionen der Faszien
- Die Bestandteile der Faszien: was ist Kollagen, Hyaluronan, Grundsubstanz etc.?
- Faszienyoga Training, Ziele des Faszienyoga
- die vier Teilbereiche des Faszienyoga Trainings: Dehnen, Rückfedern, Fasziales Lösen und sensorisches Verfeinern in vielen praktischen Yoga Einheiten üben
- fasziales Fließen mit den Wellen
- wie rolle ich richtig auf der Blackroll? Sinnvoller und praktischer Einsatz von Faszienrollen und Faszienbällen
- Rezeptoren und Propriozeption
- Tensegrity Modell
- Wikinger- und Tempeltänzertypen
- die kardinalen Faszien Zugbahnen nach Tom Myers
- geschmeidige, fließende Übungen im Faszienyoga
- fasziales Dehnungen (Fascial Stretch)
- elastische Rückfederungen (Rebound Elasticity)
- fasziale Verklebungen lösen (Myofascial Release) mit der Blackroll und Bällen
- Propriozeptives Verfeinern der Bewegung (Sensory Refinement)
- weitere Aspekte des Faszienyoga Trainings, wie Entspannungsübungen, Chants, Atmung, Meditation, den inneren Ozean erleben
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Daten 2023
in Planung Herbst 2023
9:30 – 18:00 Uhr10 UE Unterricht
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Preis je Workshop
175 €
inklusive ausführlichem Handbuch (wird per Post versendet). Die Praxiseinheiten werden aufgezeichnet und den Teilnehmenden zur Verfügung gestellt.Bitte mitbringen
– Blackroll medium oder eine gleichwertige Faszienrolle.
– 2 Tennisbälle und ein Socken/Strumpf, Alternative: Blackroll Duoball klein oder gross
Dozentin
Beate Bleif
ist Inhaberin des yogaria Yogastudios. Sie beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Thema: was trägt dazu bei, sich in seinem Körper wohl zu fühlen, ihn Wert zuschätzen und ihn liebevoll zu behandeln, so dass das Körperzuhause ein richtiges, wohlwollendes Zuhause ist? Dies führte sie über Bioenergetik und diversen anderen „Körper- und Geistarbeiten“ zu Meditation und Yoga, speziell zu einem fließenden weichen Yoga Stil, der in geschmeidigen, harmonischen Bewegungen sanft und doch kraftvoll den Körper aufbaut und gleichermaßen den Körper den Geist regeneriert.
Beate hat schon vor vielen Jahren die manuelle Faszienmassage „Rolfing“ kennengelernt. Damals waren Faszien weniger bekannt. Beate gönnt sich regelmäßig Rolfing-Sessions und kann am eigenen Körper spüren, wie wohltuend sich diese auf Körper und Geist auswirken. Beate integriert implizit schon seit langen Jahren Aspekte des Faszientrainings in den harmonischen, geschmeidigen Yoga Flows, die sie lehrt. Sie vertiefte ihr Wissen über Faszien bei Divo Müller und Dr. Robert Schleip, dem bekannten Faszienforscher.